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ArtOneTwoThree. Ein Rückblick

 von Pia und im Namen von Iris

 

Dies ist der letzte Beitrag des Jahres 2017. Er handelt von der Kunst, irgendwie auch von der Kunst des Lebens, aber vor allem davon, was ArtTwo bislang so gemacht hat. Und ich möchte sagen: nicht wenig! Im Zeitalter der Informationen und Mobilität ist die Welt bei uns zu Hause – und wir in der Welt. Das stimmt natürlich nur sehr bedingt. Wie dem auch sei: Unser Blog gehört genau in diese Entwicklung hinein – als eines von sehr vielen Beispielen.

 

In unserem letzten, nein, jetzt schon vorletzten Beitrag haben wir darüber gesprochen, welche Möglichkeiten speziell die visuelle Digitalisierung eröffnet und dabei (neben einigen Späßen) festgestellt, dass nur das Original – abgesehen von seiner Aura, seiner Präsenz, seiner nenn‘ es wie Du willst – ein Gefühl für die Dimensionen und Verhältnismäßigkeiten vermittelt (https://www.arttwo.de/2017/11/23/winken-uns-demn%C3%A4chst-die-heiligen-perspektiven-der-digitalisierung-im-museum/). Ein Besuch vor Ort ist also gut. Manchmal braucht man nur vor die Haustür gehen und hat, wenn man in Stuttgart wohnt, tadaaa eine riesige Baustelle vor der Nase. Deren besonderen „Charme“ hat Iris hier ganz zu Anfang beschrieben: Stuttgart 21, auch bekannt als Milliardengrab, quasi als rein ästhetisches Geschmackserlebnis (https://www.arttwo.de/2017/06/10/jahrhundertbaustelle-stuttgart-21-%C3%A4rgernis-und-%C3%A4sthetik/).

 

Wir hatten noch einiges anderes im Gepäck und waren unter anderem auf der Stuttgarter Comic-Con, bei Anita Albus in der Kunsthalle Kiel und im Lissaboner Kachelmuseum unterwegs, wo die Schönheit des Kunsthandwerks grandios gefeiert wird (https://www.arttwo.de/2017/12/21/kachel-wunderwelt-das-museu-nacional-do-azulejo-in-lissabon/). Man kann sich manchmal, auch das haben wir erlebt, in ein einzelnes Bild verlieben, weil es so toll und speziell ist; da gab es dieses Erlebnis in der Wessenberg-Galerie in Konstanz (https://www.arttwo.de/2017/09/30/karl-einhart-am-ufer-winter-am-untersee-oder-klirrende-k%C3%A4lte-im-august/). Und manchmal überkommt es einen und man möchte ein künstlerisches Großereignis wie die documenta 14 in Kassel fachmännisch abhandeln – und kommt dann mit einem sehr kurzen, sehr subjektiv eingefärbten Kurzbericht heraus (https://www.arttwo.de/2017/07/30/documenta-ansichten-eines-zauns/). Das haben wir bei ArtTwo alles einmal ausprobiert.

 

Genauso interessant wie die Werke selbst können die Geschichten sein, die sich um ihre Schöpfer drehen oder sich (legendenhaft) um ihre Entstehung ranken: ArtTwo hat das in der Story über Augusta Sybilla von Baden Baden erzählt. Auch das Fegefeuer der Eitelkeiten, das mit der Welt der Kunst verbandelt ist, ist ein Stoff, aus dem sich schöpfen lässt – haben wir so zum Beispiel im „Neapolitanischen Krimi“ gehört: Da war am Ende jemand tot. Mehrere zuvor involvierte Künstler waren getürmt oder vergrault worden (https://www.arttwo.de/2017/11/05/ein-neapolitanischer-krimi-maler-f%C3%BCr-die-cappella-di-san-gennaro/).

 

Also klar, Kunst hat was mit Gefühlen zu tun und auch was mit ganz persönlichem Gefallen. Iris mochte das explodierende Hochhaus von Gunter Rambow und ich besonders die Plakate desselben Gestalters, die die Bundesarchitektenkammer in den 1970er- Jahren beauftragt hatte: Die waren zwar – für ein Plakat – ziemlich textlastig, aber rhetorisch richtig ausgefeilt (https://www.arttwo.de/2017/11/18/zwischen-utopia-dynamit-und-muss-das-so-bleiben-stuttgarter-rundumschlag-macht-lust-auf-s-plakat/). Das Thema Fleisch in der Kunst fand Iris eher ausgelutscht und sensationslüstern. Ich musste Kontra geben und dachte an Francis Bacon und seine wandelnden Fleischkadaver, von denen er meinte, dass wir sie seien – ein bizarrer Einfall ebenso wie die transformatorischen „Salzkleider“ von Jana Sterbak (https://www.arttwo.de/2017/07/15/kunst-im-dialog-fleisch-fleisch-baby/). Aber interessant.

 

Wir bedanken uns bei unseren Lesern und Leserinnen und versprechen auch für das nächste Jahr überraschende Entdeckungen, Wendungen und unterschiedliche Positionen. Darts-Fans wünschen wir weiterhin eine spannende WM und allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr! 

 

ArtTwo

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Kommentare: 2
  • #1

    Christian (Mittwoch, 27 Dezember 2017 22:07)

    Hallo Ihr zwei, Ihr bringt mit euren lockeren und fundierten Texten einem Neuling wie mir immer wieder neue Einblicke in die Kunstwelt.

    Weiter so!!!!!

  • #2

    Pia (Donnerstag, 28 Dezember 2017 15:04)

    ... das freut uns sehr, genau darum geht es uns auch. Also vielen Dank für Deinen Kommentar, Christian!